Project:
Contact:
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Object:
Type:
experience area
Location:
Wiesbaden [satellite]
Country:
Germany
Architect:
m+4 Planung 🔗 (steel staircase)
Materials:
Huhle Stahl- und Metallbau GmbH 🔗 (manufactorer)
Published:
matallbau 10/2025
Pages:
6 - 9
Content:
Schloss Freudenberg, Wiesbaden
Skulpturale Treppe als Hintereingang
Zur sicheren Entfluchtung erhielt Schloss Freudenberg in Wiesbaden- Dotzheim eine außen liegende, feuerverzinkte Stahltreppe, die zum Mansardengeschoss führt. Der Zugang zu einem Tagungszentrum ist als freistehendes Kunstwerk angelegt und wurde von Huhle Stahl- und Metallbau aus Wiesbaden gebaut und montiert.
[no english version available]
Die Architektur des 1905 fertig gestellten Schloss Freudenberg in Wiesbaden- Dotzheim besitzt starke formale Bezüge zu dem bedeutenden Renaissance- Architekten Andrea Palladio (1508-1580). Subtil erinnert insbesondere der Portikus des von dem Architekten Paul Schultze- Naumburg (1869-1949) entworfenen historistischen Bauwerks an Palladios norditalienische Villen.
Nach einer wechselvollen Nutzungsgeschichte und einem langjährigen Leerstand dient der Bau und der ihn umgebende Schlosspark seit 1993 als "Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens" (Quelle: Wikipedia). Betrieben wird der ausgesprochen entspannende Ort von einem nach dem Schloss benannten gemeinnützigen Verein. Bei einem Besuch trifft man auf zahlreiche überdimensionale Geduldsspiele und Klangschalen. Der Schlosspark ist de facto ein riesiger Abenteuerspielplatz und ein ausgesprochen geschützter Ort für Kinder.
Nach einer wechselvollen Nutzungsgeschichte und einem langjährigen Leerstand dient der Bau und der ihn umgebende Schlosspark seit 1993 als "Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens" (Quelle: Wikipedia). Betrieben wird der ausgesprochen entspannende Ort von einem nach dem Schloss benannten gemeinnützigen Verein. Bei einem Besuch trifft man auf zahlreiche überdimensionale Geduldsspiele und Klangschalen. Der Schlosspark ist de facto ein riesiger Abenteuerspielplatz und ein ausgesprochen geschützter Ort für Kinder.
Freistehende Treppenskulptur
Da der Verein auch für Erwachsene Seminare anbietet, wurde im 4. Obergeschoss des Schlossbaus ein Tagungszentrum eingerichtet. Zur Entfluchtung dieser Etage war ein zusätzliches Treppenhaus erforderlich, das zunächst im Gebäude durch die Schaffung zahlreicher Deckendurchbrüche entstehen sollte. Davon riet aber Prof. Emil Hädler – Professor für Altbauinstandsetzung und Denkmalpflege am Fachbereich Architektur der Hochschule Mainz – genauso ab, wie von dem Anfügen einer externen Fluchttreppe direkt an die Fassade. Prof. Hädler hatte über viele Jahre hinweg die Sanierungsarbeiten an Schloss Freudenberg begleitet. Basierend auf einer Kunstinstallation, die er einmal in Barcelona gesehen hatte, schlug er eine von dem Schlossbau separierte Treppenskulptur vor, die von zahllosen geneigten, scheinbar zufällig miteinander kombinierten Stützen getragen wird.
Durch das abgerückte Platzieren eines weitgehend transparenten Baukörpers wollte Hädler die historistische Fassade nicht mit einer Zweckkonstruktion verunstalten, sondern deren formale Einheit erhalten und gleichzeitig den Schlosspark um eine weitere Attraktion bereichern. Ein weiterer Entwurfsgedanke war, dass diese Treppenanlage gewissermaßen aus dem bestehenden Wald herauswachsen sollte. Auf Basis dieser Ideen entwickelte das Wiesbadener Architekturbüro m+4 Planung GmbH einen Entwurf und übernahm auch die Ausführungsplanung. Mit der Produktion und der Montage der Treppenskulptur wurde die, ebenfalls in Wiesbaden ansässige, Huhle Stahl- und Metallbau GmbH beauftragt.
Da der Verein auch für Erwachsene Seminare anbietet, wurde im 4. Obergeschoss des Schlossbaus ein Tagungszentrum eingerichtet. Zur Entfluchtung dieser Etage war ein zusätzliches Treppenhaus erforderlich, das zunächst im Gebäude durch die Schaffung zahlreicher Deckendurchbrüche entstehen sollte. Davon riet aber Prof. Emil Hädler – Professor für Altbauinstandsetzung und Denkmalpflege am Fachbereich Architektur der Hochschule Mainz – genauso ab, wie von dem Anfügen einer externen Fluchttreppe direkt an die Fassade. Prof. Hädler hatte über viele Jahre hinweg die Sanierungsarbeiten an Schloss Freudenberg begleitet. Basierend auf einer Kunstinstallation, die er einmal in Barcelona gesehen hatte, schlug er eine von dem Schlossbau separierte Treppenskulptur vor, die von zahllosen geneigten, scheinbar zufällig miteinander kombinierten Stützen getragen wird.
Durch das abgerückte Platzieren eines weitgehend transparenten Baukörpers wollte Hädler die historistische Fassade nicht mit einer Zweckkonstruktion verunstalten, sondern deren formale Einheit erhalten und gleichzeitig den Schlosspark um eine weitere Attraktion bereichern. Ein weiterer Entwurfsgedanke war, dass diese Treppenanlage gewissermaßen aus dem bestehenden Wald herauswachsen sollte. Auf Basis dieser Ideen entwickelte das Wiesbadener Architekturbüro m+4 Planung GmbH einen Entwurf und übernahm auch die Ausführungsplanung. Mit der Produktion und der Montage der Treppenskulptur wurde die, ebenfalls in Wiesbaden ansässige, Huhle Stahl- und Metallbau GmbH beauftragt.
Verzinken statt Lackieren
Aufbauend auf dem Wald- Gedanken war zunächst vorgesehen, die Treppe farbig in Braun- und Grüntönen anzulegen. Man entschied sich jedoch schließlich, das Kunstwerk als solches visuell erfahrbar zu machen und den Stahlbau lediglich feuerzuverzinken. Markus Dann, verantwortlicher Projektleiter bei Huhle Stahlbau weist in einem Gespräch darauf hin, dass bei einer ausschließlichen Lackierung der innere Korrosionsschutz der Stahlrohre nicht gewährleistet ist. Eine Feuerverzinkung gelangt aber, sofern man kleine Öffnungen an den Kopfenden vorsieht, auch auf die Rohrinnenwandung. Außerdem wurden die Fußbereiche der insgesamt 29 Stützen, die durchweg von Erdreich bedeckt sind, zusätzlich mit einer Bitumenschicht versiegelt. Denn das oft saure Erdreich greift auch feuerverzinkten Stahl schnell korrosiv an.
Aufbauend auf dem Wald- Gedanken war zunächst vorgesehen, die Treppe farbig in Braun- und Grüntönen anzulegen. Man entschied sich jedoch schließlich, das Kunstwerk als solches visuell erfahrbar zu machen und den Stahlbau lediglich feuerzuverzinken. Markus Dann, verantwortlicher Projektleiter bei Huhle Stahlbau weist in einem Gespräch darauf hin, dass bei einer ausschließlichen Lackierung der innere Korrosionsschutz der Stahlrohre nicht gewährleistet ist. Eine Feuerverzinkung gelangt aber, sofern man kleine Öffnungen an den Kopfenden vorsieht, auch auf die Rohrinnenwandung. Außerdem wurden die Fußbereiche der insgesamt 29 Stützen, die durchweg von Erdreich bedeckt sind, zusätzlich mit einer Bitumenschicht versiegelt. Denn das oft saure Erdreich greift auch feuerverzinkten Stahl schnell korrosiv an.
Die Stahlkonstruktion
Das insgesamt 18 t schwere Treppenkunstwerk ist 13,2 m hoch, erstreckt sich 22,7 m längs der Fassade und entfernt sich 16,8 m von derselben. Die Konstruktion ruht auf 24 Beton- Einzelfundamenten. Eine Bodenplatte oder Streifenfundamente waren keine Option, da das Umweltamt einen besonderen Baumschutz zur Auflage machte. So findet sich u.a. inmitten des Arrangements ein Weißdorn- Baum.
Die Treppenskulptur ruht auf insgesamt 12 A-förmigen Stützenböcken, bei dem auf Höhe des A- Querstrichs die Treppen- Passerelle verläuft. Die Fußpunkte der Stützenböcke ruhen in den besagten Punktfundamenten, die von der Baufirma Brömer & Sohn GmbH, ebenfalls aus Wiesbaden, ausgeführt wurden. Alle Fundamente weisen weite Kernbohrungen auf, in die bei einem ersten Aufbau die noch unverzinkten A- Stützenschenkel lose eingestellt wurden. Die Stützenschenkel weisen in der Regel einen Durchmesser von 140 mm auf. Nur in dem bodennahen, horizontal orientierten Eingangsbereich der Treppe, wo die Anlage einen guten Meter über dem Erdboden verläuft, wurden Stahlrohre mit einem Durchmesser von lediglich 102 mm verwendet.
Da die Treppenskulptur abgesehen von den eigentlichen Laufwegen und den Geländerwangen über keine rechte Winkel verfügt, entschloss sich Projektleiter Markus Dann zunächst, die begehbaren Stege und Treppenläufe mit einer Hilfskonstruktion aus Gerüsten und Stützen vorzumontieren. An diese lehnte er die zuerst noch unverzinkten Stahlstützen an und heftete Stahlplatten mit Bohrungen für die spätere, präzise Schraubmontage dazwischen. Dann wurden die Schwarzstahl- Bauteile wieder entfernt und in der Werkstatt in Wiesbaden- Biebrich sauber verschweißt, beigeschliffen und extern feuerverzinkt. Dasselbe galt für die zahlreichen Querträger, mit denen die geneigten Stahlrohre zur Aussteifung miteinander verbunden sind. Diese fungieren statisch als Druckstäbe und weisen einen Durchmesser von 89 mm auf. Sie erhielten mit einem Plasmaschneider präzise ausgeschnittene Aufsattelungen, so dass sie passgenau an die Rundstützen angearbeitet werden konnten. Die Fußpunkte der Stahlstützen sitzen auf Stahlplatten, die auf den Betonfundamenten aufliegen. Diese Platten weisen Bohrungen auf, durch die hindurch die Stützen an den Fundamenten fixiert wurden. Unter diese Platten wurde zudem ein kurzes Stück eines Doppel- T- Träger geschweißt, der in Rundbohrungen des Punktfundamentes eingesteckt und nach finaler Einpassung darin vergossen wurde.
Das insgesamt 18 t schwere Treppenkunstwerk ist 13,2 m hoch, erstreckt sich 22,7 m längs der Fassade und entfernt sich 16,8 m von derselben. Die Konstruktion ruht auf 24 Beton- Einzelfundamenten. Eine Bodenplatte oder Streifenfundamente waren keine Option, da das Umweltamt einen besonderen Baumschutz zur Auflage machte. So findet sich u.a. inmitten des Arrangements ein Weißdorn- Baum.
Die Treppenskulptur ruht auf insgesamt 12 A-förmigen Stützenböcken, bei dem auf Höhe des A- Querstrichs die Treppen- Passerelle verläuft. Die Fußpunkte der Stützenböcke ruhen in den besagten Punktfundamenten, die von der Baufirma Brömer & Sohn GmbH, ebenfalls aus Wiesbaden, ausgeführt wurden. Alle Fundamente weisen weite Kernbohrungen auf, in die bei einem ersten Aufbau die noch unverzinkten A- Stützenschenkel lose eingestellt wurden. Die Stützenschenkel weisen in der Regel einen Durchmesser von 140 mm auf. Nur in dem bodennahen, horizontal orientierten Eingangsbereich der Treppe, wo die Anlage einen guten Meter über dem Erdboden verläuft, wurden Stahlrohre mit einem Durchmesser von lediglich 102 mm verwendet.
Da die Treppenskulptur abgesehen von den eigentlichen Laufwegen und den Geländerwangen über keine rechte Winkel verfügt, entschloss sich Projektleiter Markus Dann zunächst, die begehbaren Stege und Treppenläufe mit einer Hilfskonstruktion aus Gerüsten und Stützen vorzumontieren. An diese lehnte er die zuerst noch unverzinkten Stahlstützen an und heftete Stahlplatten mit Bohrungen für die spätere, präzise Schraubmontage dazwischen. Dann wurden die Schwarzstahl- Bauteile wieder entfernt und in der Werkstatt in Wiesbaden- Biebrich sauber verschweißt, beigeschliffen und extern feuerverzinkt. Dasselbe galt für die zahlreichen Querträger, mit denen die geneigten Stahlrohre zur Aussteifung miteinander verbunden sind. Diese fungieren statisch als Druckstäbe und weisen einen Durchmesser von 89 mm auf. Sie erhielten mit einem Plasmaschneider präzise ausgeschnittene Aufsattelungen, so dass sie passgenau an die Rundstützen angearbeitet werden konnten. Die Fußpunkte der Stahlstützen sitzen auf Stahlplatten, die auf den Betonfundamenten aufliegen. Diese Platten weisen Bohrungen auf, durch die hindurch die Stützen an den Fundamenten fixiert wurden. Unter diese Platten wurde zudem ein kurzes Stück eines Doppel- T- Träger geschweißt, der in Rundbohrungen des Punktfundamentes eingesteckt und nach finaler Einpassung darin vergossen wurde.
60 Rohrverbinder
Da grundsätzlich die bis zu 12 m langen Stahlstützen als Standardware nicht an einem Stück lieferbar sind und auch nur in wenigen dafür ausgelegten Großanstalten verzinkt werden könnten, wurden die hier verbauten Stahlstützen mindestens einmal geteilt. Dazu entwickelte Markus Dann ein Rohrverbinderdetail, das jeweils auf die Kopfenden der Teilstützen geschweißt wurde. Es wurde aus hochfestem Stahl gefertigt und besteht aus jeweils zwei Kopfplatten, die mit einem kurzen, kreuzförmigen Stahlstrang verbunden sind. Die Kopfplatten weisen jeweils vier Bohrungen auf – entweder auf der zum Rohr orientierten Seite, um bei der Verzinkung das flüssige Zink auf die Rohrinnenseite gelangen zu lassen, oder auf der dem Rohr abgewandten Seite, um bei der Endmontage mit dem Roherverbinder eines anderen Rohrstücks verschraubt zu werden. Der Rorhverbinderdurchmesser ist etwas geringer als der Durchmesser der Rohrstütze, wobei die Rohrverbinder mittig auf die Rohrenden aufgeschweißt wurden. Der geringere Rohrverbinderdurchmesser erlaubt es, die beiden miteinander gekoppelten Rohrverbinder mit zwei Halbschalen zu bedecken, so dass diese bündig mit dem Rohraußendurchmesser abschließen. Fixiert wurden die Halbschalen mittels Hülsenmuttern an den darunter liegenden Rohrverbindern.
Da grundsätzlich die bis zu 12 m langen Stahlstützen als Standardware nicht an einem Stück lieferbar sind und auch nur in wenigen dafür ausgelegten Großanstalten verzinkt werden könnten, wurden die hier verbauten Stahlstützen mindestens einmal geteilt. Dazu entwickelte Markus Dann ein Rohrverbinderdetail, das jeweils auf die Kopfenden der Teilstützen geschweißt wurde. Es wurde aus hochfestem Stahl gefertigt und besteht aus jeweils zwei Kopfplatten, die mit einem kurzen, kreuzförmigen Stahlstrang verbunden sind. Die Kopfplatten weisen jeweils vier Bohrungen auf – entweder auf der zum Rohr orientierten Seite, um bei der Verzinkung das flüssige Zink auf die Rohrinnenseite gelangen zu lassen, oder auf der dem Rohr abgewandten Seite, um bei der Endmontage mit dem Roherverbinder eines anderen Rohrstücks verschraubt zu werden. Der Rorhverbinderdurchmesser ist etwas geringer als der Durchmesser der Rohrstütze, wobei die Rohrverbinder mittig auf die Rohrenden aufgeschweißt wurden. Der geringere Rohrverbinderdurchmesser erlaubt es, die beiden miteinander gekoppelten Rohrverbinder mit zwei Halbschalen zu bedecken, so dass diese bündig mit dem Rohraußendurchmesser abschließen. Fixiert wurden die Halbschalen mittels Hülsenmuttern an den darunter liegenden Rohrverbindern.
Neigung nur in 5°-Schritten
Um den naturnahen Charakter der Fluchttreppe zu stärken, wurden zudem die Geländerstäbe nicht vertikal, sondern geneigt angeordnet. Der erfahrene Stahlbauer Dann machte es den Entwerfern allerdings zur Bedingung, dass die Stabneigung immer nur in 5°-Schritten zu planen sei, damit noch eine gewisse Serialität bei der Produktion möglich war. Darüber hinaus musste gewährleistet sein, dass der Geländerstababstand nicht größer als 12 cm ausfiel, da dies die Landesbauordnung vorschreibt. Es ist sicherzustellen, dass ein Kleinkind hier seinen Kopf nicht durchstecken kann.
Um den naturnahen Charakter der Fluchttreppe zu stärken, wurden zudem die Geländerstäbe nicht vertikal, sondern geneigt angeordnet. Der erfahrene Stahlbauer Dann machte es den Entwerfern allerdings zur Bedingung, dass die Stabneigung immer nur in 5°-Schritten zu planen sei, damit noch eine gewisse Serialität bei der Produktion möglich war. Darüber hinaus musste gewährleistet sein, dass der Geländerstababstand nicht größer als 12 cm ausfiel, da dies die Landesbauordnung vorschreibt. Es ist sicherzustellen, dass ein Kleinkind hier seinen Kopf nicht durchstecken kann.
Zeitplan
Wie eingangs schon erwähnt, war seit vielen Jahren die Schaffung eines Tagungszentrums im Dachgeschoss von Schloss Freudenberg im Gespräch und damit verbunden die Errichtung einer zweiten Treppe. 2014 formulierte Prof. Hädler die Idee einer Treppenskulptur als Fluchtweg. 2019 übernahm Max Johansson als Teil der Geschäftsführung das Projekt und begleitete es bis zur Vollendung. Zu Anfang der 2020er Jahre gab es drei Entwurfsvarianten, die mit den verschiedenen Behörden, wie dem Denkmalamt, der Bauaufsicht und dem Umweltamt, diskutiert wurden. Nach einer gut 18-monatigen Planungszeit wurde schließlich 2022 der Auftrag an die Firma Huhle Stahl- und Metallbau GmbH vergeben. Diese begann nach einer längeren Phase der Werkplanung und Produktion in den eigenen Werkstätten im Herbst 2023 mit der Montage vor Ort. Die finale Bauabnahme fand schließlich im April 2024 statt.
Wie eingangs schon erwähnt, war seit vielen Jahren die Schaffung eines Tagungszentrums im Dachgeschoss von Schloss Freudenberg im Gespräch und damit verbunden die Errichtung einer zweiten Treppe. 2014 formulierte Prof. Hädler die Idee einer Treppenskulptur als Fluchtweg. 2019 übernahm Max Johansson als Teil der Geschäftsführung das Projekt und begleitete es bis zur Vollendung. Zu Anfang der 2020er Jahre gab es drei Entwurfsvarianten, die mit den verschiedenen Behörden, wie dem Denkmalamt, der Bauaufsicht und dem Umweltamt, diskutiert wurden. Nach einer gut 18-monatigen Planungszeit wurde schließlich 2022 der Auftrag an die Firma Huhle Stahl- und Metallbau GmbH vergeben. Diese begann nach einer längeren Phase der Werkplanung und Produktion in den eigenen Werkstätten im Herbst 2023 mit der Montage vor Ort. Die finale Bauabnahme fand schließlich im April 2024 statt.
Fazit
Obwohl die Treppe nur als erster Rettungsweg konzipiert ist, werden die Nutzer in der Regel über diese Außentreppe in den Tagungsbereich gebeten. Entsprechend findet sich dort hinter der neuen Außentür eine Lobby mit einer einladenden Gaderobe. Der neue Zugang wurde mittig in den Tympanon des Mittelrisaliten der Ostfassade von Schloss Freudenberg gebrochen. Der zweite und ursprünglich einzige Aufgang in dieses Geschoss erfolgt intern über die ehemalige Dienstbotentreppe, da sich hier einmal deren Unterkünfte befanden. Tatsächlich ist die neue Treppenanlage von Schloss Freudenberg ein gelungenes Beispiel für einen externen Fluchtweg an einem denkmalgeschützten Bauwerk!
Robert Mehl, Aachen
https://www.metallbau-magazin.de/artikel/schloss-freudenberg-4298266.html
Obwohl die Treppe nur als erster Rettungsweg konzipiert ist, werden die Nutzer in der Regel über diese Außentreppe in den Tagungsbereich gebeten. Entsprechend findet sich dort hinter der neuen Außentür eine Lobby mit einer einladenden Gaderobe. Der neue Zugang wurde mittig in den Tympanon des Mittelrisaliten der Ostfassade von Schloss Freudenberg gebrochen. Der zweite und ursprünglich einzige Aufgang in dieses Geschoss erfolgt intern über die ehemalige Dienstbotentreppe, da sich hier einmal deren Unterkünfte befanden. Tatsächlich ist die neue Treppenanlage von Schloss Freudenberg ein gelungenes Beispiel für einen externen Fluchtweg an einem denkmalgeschützten Bauwerk!
Robert Mehl, Aachen
https://www.metallbau-magazin.de/artikel/schloss-freudenberg-4298266.html